Der Namenstag in der Katholischen Kirche

Der Namenstag eines Menschen ist der Gedenktag (meist der Todestag) des Heiligen, dessen Namen dieser Mensch trägt. Er war und ist weiterhin in manchen Gegenden (besonders katholischen) oft wichtiger als der eigene Geburtstag.
Im Zuge der Christianisierung der Völker außerhalb des alten Römerreiches wurden die sogenannten „christlichen Namen“ zum unterscheidenden Kennzeichen und markierten die besondere Verbindung mit dem Apostel oder dem/der Märtyrer/in, dessen/deren Namen der/die Neugetaufte empfing. Der Gedenktag des Heiligen im Kalender der Kirche bekam für den Namensträger eine besondere Bedeutung (das eigene Geburtsdatum war dagegen oft gar nicht bekannt).
Im Mittelalter wurde bei der Taufe (überwiegend am Tag nach der Geburt) dem Täufling gerne der Name des ‚Heiligen des Tages‘ gegeben. Das Taufdatum, zugleich Namenstag, wurde danach im Kirchenbuch eingetragen (also nicht das eigentliche Geburtsdatum). – Dies war zum Beispiel bei Martin Luther der 11. November (Martinstag) 1483. Die Bedeutung des Namenstages nahm in der katholischen Kirche unter gegenreformatorischem Akzent zu. Um sich von Protestanten abzuheben, sollten sich die katholischen Gläubigen regelmäßig und festlich einer innigen Verbindung mit dem jeweiligen heiligen Namenspatron vergewissern.
Da die Zahl der Heiligen größer ist als die Anzahl der Tage eines Jahres, sind einerseits zahlreiche Überschneidungen unvermeidlich; andererseits gibt es für viele Namen mehrere heilige Namensträger, die zur Auswahl stehen.
Der Namenstag einer Kirche und Pfarrgemeinde ist das Patronatsfest.
Quelle: www.wikipedia.de

Liebe Mitchristen,
die meisten Menschen tragen den Namen eines bekannten und manchmal sicherlich auch weniger bekannten Heiligen. Ich lade sie einmal ein, sich über ihren Namenspatron ein wenig kundig zu machen: wer war mein Namenspatron, wann hat er/oder sie gelebt? Welche Tugend, welche Taten haben ihn/sie für die Nachwelt bis heute bekannt gemacht?
Viele spannende Lebens- und Glaubensgeschichten lassen sich so entdecken. Vielleicht erfahren wir auch Neues für uns und unser Leben, da dieser Heilige/diese Heilige auf besondere Weise uns etwas zu sagen hat.
Auch wäre es schön, wenn werdende Eltern sich auch in dieser Weise mit dem Namen ihres mit Freuden erwarteten Kindes beschäftigen würden. Wer war der Heilige/die Heilige, dessen Namen unser Kind tragen wird? Kinder sind sehr neugierig zu erfahren, woher kommt mein Name und was bedeutet er vielleicht. Ich habe dies besonders in den Besuchen in der Grundschule erfahren dürfen.
Die Sichtung der seit 1890 in Deutschland beliebtesten Vornamen zeigt, dass Heiligennamen bis heute eine große Popularität besitzen. Hat die Feier des Namenstages auch in vielen katholischen Landstrichen stark abgenommen, so bietet doch das Nachdenken über den jeweiligen Namenspatron neu die Chance, diesen wunderschönen Brauch wieder aufleben zu lassen.
Es würde mich sehr freuen, wenn das Befassen mit Ihrem Vornamen Sie neu dem Heiligen näher bringen würde, dessen Namen sie tragen dürfen, der für sie in besonderer Weise Fürbitte bei Gott halten möchte.

Günter Puts, Pfr.

Liste der Namenstage

Eine alphabetische Liste der Namenstage finden Sie hier:

Hier erfahren Sie mehr über Ihren Namenspatron:

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