Karneval - Warum feiern wir Karneval?

Karneval, Fasching oder Fastnacht, das kennt wohl jeder. Es ist ein Fest voller Bräuche. In vielen Regionen in Deutschland wird gefeiert, getanzt und gelacht, auch in unseren Pfarrgemeinden. Mit Pappnasen, Konfetti und Schunkelmusik. Nicht nur in Festzelten oder Gaststätten, auch auf der Straße bei den großen oder kleinen Karnevalsumzügen. Der Karneval wird oft auch die fünfte Jahreszeit genannt. Die Großen wie die Kleinen verkleiden sich als Prinzessin, Cowboy, Feen, Ritter usw.
Warum feiern wir Karneval und was hat das Ganze mit dem katholischen Glauben zu tun?
Nun, woher Karneval kommt, das ist nicht ganz klar, denn das Fest hat nicht nur einen, sondern gleich drei Ursprünge:

Die Germanen feierten früher ein Frühlingsfest, bei dem sich besonders ältere Menschen die Gesichter anmalten – später stellten sie dann Masken her -, um die Geister des Winters zu vertreiben und den Frühling herbeizulocken. Um die Geister zu vertreiben, wurden auch Instrumente wie Schellen, Glocken oder Trommeln eingesetzt und damit Lärm gemacht.

Die Römer feierten das Saturnalienfest, bei dem alle gleich waren, egal welchem Stand sie angehörten. Die Herren bedienten die Sklaven, die Sklaven durften auch mal Dinge sagen, für die sie sonst bestraft worden wären.

Es soll damals Brauch gewesen sein, sich mit Rosen zu überschütten. Heute geht man davon aus, dass aus den damaligen Rosen das Konfetti wurde, das an Karneval verstreut wird. Die Römer hatten auch Umzüge mit schön geschmückten Schiffswagen.

Am wahrscheinlichsten ist es jedoch, dass der heutige Karneval seinen Ursprung im Christentum hat. Vor der Fastenzeit, die vor Ostern eingehalten werden soll, wollten die Menschen noch einmal kräftig und ausgelassen feiern. Da in der Fastenzeit u.a. üppiges Essen wie zum Beispiel Fleisch nicht erlaubt sind, gibt es an Karneval Fettgebackenes (zum Beispiel Berliner oder Krapfen), und es wird ausgelassen gefeiert. Auch die mögliche Übersetzung von Karneval, “carne vale” (lat. “Fleisch, lebe wohl”) passt in diese Erklärung.

Karneval beginnt am 06. Januar, dem Tag der Heiligen Drei Könige. Ab diesem Tag ist dann auch die Zeit der Karnevalsveranstaltungen.

Den Höhepunkt erreicht der Karneval in der eigentlichen Karnevalswoche vom Altweiberdonnerstag über den Nelkensamstag, Tulpensonntag, Rosenmontag bis zum Karnevalsdienstag, auch Veilchendienstag genannt. Dabei gibt es insbesondere am Tulpensonntag und am Rosenmontag entsprechende Umzüge.









Der Karnevalsdienstag ist der letzte Tag vor dem Beginn der Fastenzeit, an dem noch einmal ausgiebig gefeiert werden kann. Mit dem Aschermittwoch beginnt dann die österliche Fastenzeit. In der Nacht zu Aschermittwoch um Punkt Mitternacht endet der Karneval, und es gibt an vielen Orten die Tradition, dass die Karnevalisten in dieser Nacht eine Strohpuppe als Verantwortlichen für alle Laster der karnevalistischen Tage verbrennen. In Düsseldorf, Krefeld und Mönchengladbach z.B. wird der so genannte Hoppeditz zu Grabe getragen. Dieser war ursprünglich eine typisch niederrheinische Narrenfigur (Schelm) und hatte Ähnlichkeit mit Till Eulenspiegel und den mittelalterlichen Hofnarren.

Mehr zu diesem Thema und warum im Rheinland bereits im November (11.11.) Karneval gefeiert wird,
lesen Sie im Internetportal der Katholischen Kirche in Deutschland:

http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/fastnacht-oder-karneval

oder bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Karneval,_Fastnacht_und_Fasching#Beginn

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