Der Kreuzweg

Als Kreuzweg (Weg des Kreuzes) bezeichnet man ursprünglich die Nachahmung der Via Dolorosa (Schmerzhafte Straße) in Jerusalem als Stationen vor Wallfahrtskirchen. (siehe auch Kevelaer, Moresnet/Belgien).

Die Pilger wollten sich in Ermangelung von Reisemöglichkeiten in das Heilige Land wenigstens geistig auf den Leidensweg Jesu Christi begeben, wie er seit dem Mittelalter in Jerusalem mit mancherlei frommen Ausschmückungen gezeigt und beschritten wurde.

Papst Clemens XII. erkannte im Jahr 1731 mit seinem Breve „Unterweisungen über die Art, wie man den Kreuzweg abhalten soll” diese Form des Kreuzwegs als kanonisch an und bedachte ihn mit Ablässen. An vielen Franziskanerklöstern entstanden nun Kreuzwege. Um diese Zeit wurden auch mit päpstlicher Erlaubnis Kapellen mit den 14 Kreuzwegstationen in die Arena des Kolosseums eingebaut.

Dies begründet auch der bis heute vom jeweiligen Papst selbst gegangene Kreuzweg an diesem Ort. Zugleich verlagerte sich die Andachtsform in die Kirchen, wo man an den Wänden 14 Stationen markierte;

und zwar mit Holzkreuzen, unter denen sich meist eine bildliche oder plastische Darstellung des Stationsinhaltes findet. Obwohl dieser Kreuzweg zunächst auf die Kirchen des Franziskanerordens beschränkt war, blieb wegen der großen Beliebtheit dieser Andachtsform kaum eine römisch-katholische Pfarrkirche mehr ohne die Darstellung der 14 Stationen.

Der Kreuzweg ist ein Mitgehen mit unserem Erlöser auf seinem Leidensweg.

© 2020 – St. Lambertus, Breyell | Administrator Achim Bruns

Nach oben