Allgemeines zur Firmung

Die Firmung ist theologisch die Vollendung der Taufe. Die jungen Menschen übernehmen mit ihrer Firmung das Taufversprechen, dass ihre Eltern und Taufpaten bei ihrer Taufe für sie abgegeben haben. Wer gefirmt ist, ist damit Katholik und gehört uneingeschränkt der Kirche an mit allen Rechten und Pflichten.

Die Firmung (lateinisch: confirmatio, „Bestätigung, Bekräftigung“) bildet zusammen mit der Taufe und der Eucharistie die „drei Sakramente der christlichen Initiation“. Sie ist das Sakrament, das den Heiligen Geist verleiht und bevollmächtigt, den christlichen Glauben durch Wort und Tat zu verbreiten und so zum Aufbau und Wachstum des Leibes Christi, der Kirche, beizutragen.

Fragen und Antworten zur Firmung

finden Sie im folgenden Link (katholisch.de – das Internetportal der Katholischen Kirche Deutschland):

Fragen und Antworten zur Firmung

Junge Menschen in der Firmvorbereitung – Ein Erfahrungsbericht

Die Jugend ist besser als ihr Ruf

Zur Firmvorbereitung gehört das Sakrament der Versöhnung. Doch für viele Firmlinge war die Beichte vor der Erstkommunion die letzte und bis jetzt die einzige Erfahrung mit diesem Sakrament.

Wo soll man nun nach so vielen Jahren ansetzen? Wie kann man Jugendlichen die Wichtigkeit und vor allem die Schönheit dieses Sakramentes vermitteln? Das fragen sich nicht selten Katecheten, die junge Menschen auf dem Weg zur Firmung begleiten. Manchmal haben sie selbst in ihrer Jugendzeit keine guten Erfahrungen mit der Beichte gemacht, so dass sie sich deswegen heute mit diesem Thema schwer tun.

Doch dieses Sakrament und seine Wirkung sind zu wichtig, um es aus der Vorbereitung auf die Firmung auszuklammern. Außerdem hat die neue Generation das Recht darauf, sich mit dem Sakrament auseinanderzusetzen, und es für sich als Weg zu entdecken.

Von den Katechetinnen aus Schaag (Nettetal) war ich am 22.08. eingeladen, zu diesem Thema den Firmlingen einige Anstöße zu geben. Ich beschloss, mich darauf einzulassen und den jungen Menschen die Bedeutung dieses Sakramentes näher zu bringen.

Mein Anliegen war es, ihnen die Schönheit dieses Sakramentes zu zeigen. Vor allem, dass sie in der Beichte die verlorene Freundschaft mit Gott wieder neu erhalten, die sie in der Taufe einst geschenkt bekommen hatten. Diese Freundschaft haben wir aber nach der Taufe durch unsere Schuld nicht bewahrt. Vor allem wollte ich ihnen die heilende und befreiende Wirkung dieses Sakramentes zeigen, denn nirgendwo sonst als in der Beichte können sie hören:

„Ich spreche dich los, deine Sünden sind dir vergeben“.

Meine Befürchtungen, dass viele Jugendliche sich nicht für den Glauben interessieren, haben sich nicht bestätigt. Im Gegenteil: Ich sah vor mir ca 60 junge Menschen im Alter von 17 und 18 Jahren. Ihr aufrichtiges Interesse an diesem Thema war deutlich spürbar. Sie haben aufmerksam zugehört, Fragen gestellt, diskutiert. „Was, wenn ich meine Sünden nicht bereue?“, „Warum ist das schlimm, wenn ich Gott nicht in die Mitte meines Lebens stelle?“ Diese und andere Fragen bezeugen, wie sich Jugendliche ernsthaft mit ihrem Glauben auseinandersetzen.

In einem weiteren Schritt der Vorbereitung auf die Beichte haben sie sich darauf eingelassen, einen Brief an Gott zu schreiben, in dem sie eigene Sünden, Probleme und Schwierigkeiten aufschreiben, um das in der Beichte vor Gott in Anwesenheit des Priesters zu sagen bzw. vorzulesen, und so ihre Sünden zu bekennen, bzw. ihr Leben Gott hinzuhalten. Diese Einheit beschlossen wir mit einem besinnlichen Gebet, während dessen, zu meinem großen Staunen und Freude, eine vollkommene Stille in der Kirche herrschte.

In dieser Stille waren Besinnung und Aufmerksamkeit zu spüren. Am Ende dieses Nachmittags war ich die Beschenkte, denn ich habe junge Menschen kennen gelernt, die offen sind, die Gott suchen und es mit ihrem Glauben ernst meinen. Sie suchen Vorbilder und Glaubenszeugen, die ihnen helfen, Orientierung im Leben zu finden. Voll Freude und bereichert durch diese Begegnung kehrte ich nach Hause zurück.

Veröffentlicht: 25.08.2009 / Sr. Jolanta Golkowska SSpS
Steyler Missionsschwestern Dienerinnen des Heiligen Geistes

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